Thursday 24 September 2009

Achtung, ich komme...

Hach, wie sag ichs bloß...?
Na, Euch fällt schon was ein: Macht ihn bitte einfach nicht zu groß. Den Empfang am Flughafen, meine ich.
Limo, roter Teppich, übliche Fotografenmeute, Pompom-Girls, alles schön und gut, aber bitte kein Konfetti oder gar was Offizielles. Dieses Mal zumindest, ok? Bin ja nur hier, um meinen Geburtstag zu feiern und um meine Steuererklärung zu machen - um unter anderem meinen Geburtstag feiern zu können. :-)

Ich reise mit leichtem Gepäck, also nur Rucksack wegen des Laptops, kein Koffer... nur so.

Oder soll ich aus Rumänien was mitbringen? Schnaps vielleicht? Heißt hier Palinka und ist - glaube ich - auch als Benzinersatz geeignet. ;-)
Nicht, dass ich jetzt hier verhauen werde, aber das richtig gute Zeug, von dem immer alle reden, das wird mir vorenthalten. Und naja, das aus dem Supermarkt macht ja mal nicht blind.

Warum feiern wir?

Die Bucharest Tage... aufmerksame Leser erinnern sich... fanden aus einem mir unbekannten Grund statt. Ich Ignorant.
Liebe Caro, Bucharest und Du, ihr habt am selben Tag Geburtstag. Gut, Bucharest ist einen Tick älter, aber das Datum stimmt: 20. September 1459 = 550 Jahre, für die Langsamrechner. So!

Liebt mich jemand?

Catchy Titel, hm?
Bucharest stellt diese Frage, nicht ich. Fest steht, die meisten Menschen, die ich hier treffe - Rumänen - haben keine besonders hohe Meinung von Ihrem Land, von Ihrer Hauptstadt ganz speziell - Heimatstädte sind natürlich meistens super, wie die Landschaft - und von Ihren Mitmenschen, anderen Rumänen. Ein kleines bißchen schade ist das schon, denn so schlecht ist das hier alles gar nicht. Zumindest soweit ich das beurteilen kann, bin ja nur der doofe Ausländer!
Hoch im Kurs der Kritik stehen:
Medizinische Versorgung, Sauberkeit der Stadt, Korruption der Politik, Mentalität der Menschen und Polizei. Also so ziemlich alles, was wir in Deutschland auch als Vorurteile pflegen. Oder?
Vielleicht sollte ich mich glücklich schätzen, weder auf die medizinische Versorgung angewiesen gewesen, noch im Konflikt mit der Polizei geraten zu sein. Kontakte zur Politik unterhalte ich auch keine und naja, die Menschen finde ich jetzt nicht schlimm. Sauberkeit? Naja, es gibt da ja diese Broken Window Theorie (ja, hier kann man noch was lernen), aber schon mal Urlaub in Griechenland gemacht? ;-)

Also, sammle ich weiter nette Fotos von Bucharest und versuche die Menschen hier davon zu überzeugen, dass die Stadt gar nicht so schlimm ist...
... und da ich ja so ein super Fotograf bin, dass ich quasi aus jedem Motiv ein Juwel mache... Hüstel!
Die Kirche wird gerade renoviert, wie man sieht. Man sieht aber hoffentlich auch, dass sie nicht nur bei Nacht recht hübsch ist. Wie gesagt, Kirchen stehen hier manchmal in völlig atypischen Umgebungen. Wahrscheinlich hatte man einfach Skrupel, sie wie so vieles andere einfach platt zu machen. Gut für mich und mein Künstlerauge. :-D


Und weil sie so nett aussieht: Die Sparkasse nochmal...

Monday 21 September 2009

Impressionen

Und weil es so schön war, noch ein paar Bilderchen von der Stadt.
Kirchen! Vielleicht mache ich mal eine Serie... immerhin gibt es sie massenhaft, und sie sind im Gegensatz zum Rest der Stadt meist recht gut erhalten. Und das, obwohl zu Zeiten eines Herrn Ceausescu Kirchen nicht gerade im Fokus staatlicher Unterstützung standen, wenn man es mal ganz freundlich formulieren möchte.

Die Banca Nationala - von hinten - an der Lipscani Straße...

...und ein Blick die Strada Stravopoleos runter auf den Palatul Casei de Economii si Consemnatiuni, kurz Palatul CEC genannt... oder auch Sparkasse. ;-)

Das ist der Eingang zu einem ganzen Viertel, bestehend aus Cafes, Bars, Restaurants und Diskotheken. Hier ist, soweit ich das beurteilen kann, immer was los. Im Sommer sogar schwierig überhaupt durchzukommen. Aber mittlerweile wird es kalt, meinend, dass so langsam ein T-Shirt alleine nicht mehr ausreichen könnte...



Er hier war offensichtlich nicht an Blitze gewöhnt. Als herumstreunerndes Wesen eher an Fußtritte oder Essen gewöhnt, hat er hier gelernt, dass man Kameras nicht essen kann. Er war dann auch etwas beleidigt mit mir und ist ganz verschreckt abergehauen. Sehr süß, vor allem diese weiße Pfote...

Nichts besonderes, aber da Suburbia (suche das überwiegend rote Schild in der Mitte) der erste Club war, den ich in Bucharest von innen gesehen habe (das war allerdings schon im Mai), hat dieses Foto nostalgischen Wert.

Mann, bin ich ein Künstler und dabei ist das Foto kaum gestellt.

Sunday 20 September 2009

Bucharest Tage

Bucharest feiert! Was, weiß ich nicht so genau, aber es ist ungefähr wie ein großes, dezentrales Stadtfest, mit Bands und kleinen Ständen an jeder Ecke, und eigentlich ist es ja auch egal, was gefeiert wird. Aber es ist laut und macht Spaß, abgesehen mal davon, dass man auf seine Taschen gut aufpassen muß... ;-)
Hach, es geht doch nichts über Vorurteile.
Dazu passt vielleicht die kleine Randbemerkung, dass ich am letzten Mittwoch meine Jacke in einem Pub vergessen hatte - Championsleague - (inkl. Ausweis, Kreditkarten, Handy... ) und - tataa - sie war natürlich noch da. Mit Inhalt, wohlgemerkt...

Jedenfalls konnte man heute lustige Schlafmützen kaufen.

Friday 18 September 2009

Bucharest Bookings

Dieser Blog bietet ein neues Feature!

Ich habe schon seit einiger Zeit über eine sinnvolle und leicht zu bedienende Methode gegrübelt, wie ich denn mal die massenhaften Anfragen, mich in Bucharest besuchen zu können, organisieren könnte.
Ich bin nun überzeugt: Es gibt ein Doodle-Voting. Link auf Anfrage.
Hoffentlich kann da jeder mit umgehen, ansonsten bitte eine kurze Mail, es folgt nach anfänglichem Auslachen direkter Bedienungssupport über eine kostenpflichtige, öffentliche Leitung.
Über den Link Bucharest Bookings auf der rechten Seite kommt man auf besagtes Doodle-Voting. Dort kann man mich buchen!

So, nachdem die Damen wieder Luft bekommen und weiterlesen können ;-) die Präzisierung für diejenigen, die es noch nicht verstanden haben: Man kann sich hier für ein Wochenende in Bucharest anmelden. Ohne Anspruch auf Garantie, versteht sich, aber ich habe mal die Wochenenden vorselektiert, an denen ich voraussichtlich in Bucharest weilen könnte. Egal, in welcher Wohnung. :-)

Ich habe die Anzahl der Personen pro Wochenende mal auf 3 begrenzt (siehe Beispiel). Einzelfälle lassen sich sicherlich diskutieren. 3 bedeutet aber immerhin, dass jeder quasi ein eigenes Bett hat, was allerdings trotzdem bedeutet, dass es kuschelig wird. Platz, zum durch die Wohnung gehen, hat man dann nicht.

Wasser ist Glückssache

Vorgestern war das Wasser weg. Also es kam gar nicht.
Scheint hier a) nichts Ungewöhnliches zu sein und b) Niemanden zu Jucken.
Also, liebe Gäste, bereitet Euch mental lieber vor... :-)

Ach so: Wenn es kommt, dann dauert es eine Weile, bis es warm wird. Frühaufsteher werden in der Regel bestraft, wird das Wasser doch nicht auf dem Flur, im Keller oder sonst im Haus erhitzt, sondern zentral! Ich habe sowas ja noch nicht gehört und kann es auch schewr glauben, aber die behaupten hier steif und fest, es gäbe mehr oder weniger pro Viertel eine Heizungsanlage für Warmwasser. Faszinierend.
Naja, muß ich halt länger schlafen...

Unterwegs in Bucharest

Nachts natürlich. Für tagsüber läßt mir mein Job irgendwie keine Zeit. Um abends um neun mich in der Stadt zu treffen, muß ich momentan früher Schluß machen. DAS ist echt ein bißchen ätzend. Naja, kommen ja auch wieder andere Zeiten.
Allerdings wird es langsam ein bißchen peinlich, wenn mich hier jemand fragt, wie lange ich denn schon in Bucharest sei und dann hinterher schiebt: Und, was hast Du schon alles gesehen?

Nun, ein paar Dinge schon, aber man kann jetzt auch nicht sagen, dass ich wirklich zum Sightseeing gekommen wäre.
Fairerweise räumen dann die meisten ein, dass es in Bucharest nicht viel zu sehen gäbe. Nun, das stimmt nicht! Wie schon mal bemerkt, ist Bucharest mit Sicherheit keine Stadt für Ohs und Ahs, also nicht hübsch, aber eine Stadt für Yeahs und Krass... :-)
Gestern also war ich in der Stadt, im Lipscani Quarter (dem Leipziger Viertel, für die Wissbegierigen), wo sich sich ein Café an das andere reiht und es sich wirklich lohnt. Prince Mircea, ein lokaler Merlot stand auf dem Tisch, wirklich trinkbar und mit umgerechnet 8,50 Euro auch nicht gerade überteuert - die Flasche! Seht Ihr, da kommt schon das erste Yeah!
Was gibt es also zu sehen? Das zum Beispiel:

Meine Handykamera ist Mist. Ich habe die Bilder mit Sicherheit nicht absichtlich unscharf gemacht, aber es ist doch ein kleiner Beleg dafür, dass es mindestens mal ein Gebäude gibt, welches es sich zu fotografieren lohnt... zumindest bei Nacht! :-)

MJ Mania

1992, wie alt war ich denn da noch gleich...?
Na, jedenfalls war ich damals mit Sicherheit kein Fan. Von Ihm! Wenn mich nicht alles täuscht, dann hörte ich in dem Alter Guns N'Roses, vielleicht auch schon Prodigy. Ok, ich will mich nicht festlegen, denke aber für Prodigy war es noch zu früh. Ich glaube eher, es war meine Phase der Doc Martens (erst von Görtz, weil meine liebe Mutter mich ja nicht in die Marktstraße lassen wollte... hat sie 200 DM gekostet, dann aus der Marktstraße für 130... hehehe) und, nicht zu vergessen, meiner Weste mit flammenden Totenkopf auf dem Rücken und "Ride Hard, Die Free". :-)))
Zeiten!

Nun ja, ich schweife ab.
Jedenfalls war ich keine Fan von Michael Jackson - MJ - wie Insider sagen würden. Allerdings bin ich nicht sicher, ob das damals auch schon so war. Falls jemand nicht weiß (muhahaha), von wem ich hier spreche: Michael Jackson, sog. King of Pop, meist verkauftestes Album... naja, ist ja auch egal... und kürzlich verstorben.
Manche... und ich will jetzt bewußt nichts dazu sagen, ob ich dazu gehöre... behaupten, "man" würde einen kleinen Tick(!)- zuviel Aufstand um den Umstand und auch die Tatsache seines Todes machen, ja sogar, sein Ableben würde geradezu zelebriert werden und man könnte sich sogar dazu versteigen, von Übervermarktung zu sprechen, wobei das alleine schon was heißen würde, ist doch die Vermarktung des Todes eines Menschen an sich schon fragwürdig und moralisch bedenklich.
Komplizierter Satz? Einfach nochmal lesen, hab mir extra Mühe gegeben... :-)
Bloglesen sollte auch fordern, geistig! Ihr lümmelt doch sonst eh nur faul im Sessel... (genaugenommen habe ich immer davon geträumt, einmal einen Blog schreiben zu können, in dem ich meine Leserschaft beleidigen kann und sie mich dennoch liebt, möglicherweise sogar dafür!) ;-)

Ok, zurück zu Michael - angeblich der zweitbekannteste Name auf dem Planeten. Nach Jesus. Allerdings frage ich mich immer, ob auch jemand die Chinesen und Inder gefragt hat. Naja, nu isser tot, und Bucharest trauert. Sicher, nicht nur Bucharest, hüstel, aber hier hat er immerhin sein Thriller Abschlußkonzert gegeben, welches in immerhin 61 Länder übertragen wurde. Und was passiert, wenn man sonst auf nicht viel stolz sein kann, hm?
Ok, war fies, aber irgendwie auch nicht unwahr.

Ich hatte also ein Date. Kein Themenschwenk, sondern Nebenlinie. Eigentlich wollte ich ins Kino, Sie zu sich nach Hause, DVD gucken *zwinkerzwinker*, und dann mußte ich zum Micheal Jackson Memory-We-Love-You-All-FOREVER-And-Name-A-Street-After-You MTV Original 1992 Replay. Püh...
Ich dachte, ich bin im Film - in einem Schlechten - wohlgemerkt: Um mich rum hunderte Menschen, wie gebannt auf die MTV Leinwand starrend, die nebenbei nicht sonderlich groß war, Händchen-haltend (nicht ich), Tränen in den Augen (nicht ich), im Takt schunkelnd (nicht ich) und mit Menschenketten bilded (immernoch nicht ich)... Waaaahnsinn! Die Bucurestis wollen ja eine Straße im Herastrau Park nach ihm benennen - daaas wußte ich, aber der Schrein war neu für mich.


Übrigens beklebt mit selbstgemalten Bilderchen, lauter Kerzen drum herum und ein völlig überdimensionierter Scheinwerfer.
"Herje, warum das alles?"
"Wegen seiner Botschaft, Frieden auf Erden zu verbreiten, Gutes zu tun... und hach, er hatte SO eine positive Ausstrahlung..."
"Hm. Tschuldigung, können wir noch was Essen, ich hab Hunger?"

Ich glaub, an diesem Punkt hat sie entschieden, keine romantische Beziehung zu mir aufbauen zu wollen. Sie konnte ja nicht wissen, dass Ihr diese Entscheidung schon einen Tick(!) vorher abgenommen hatte... wenn auch, ohne sie zu kommunizieren. :-)

Nun, das war vor fast drei Wochen und ich habe ein schlechtes Gewissen, diese Episode für mich behalten zu haben. Aber, ich mußte erst herausfinden, wie ich die Bilder von meinem Handy lade. Dem Neuen... ;-)

Thursday 17 September 2009

Lebenszeichen

Haaaalloooo, ich lebe noch!
Ja, wirklich wahr. Bin zwar ziemlich abgetaucht in den letzten Wochen, aber so langsam wirds wieder weniger. Weniger im Sinne von - im Rahmen eines 10 Stunden Arbeitstages beinahe zu schaffen...
Nur echt doof, dass ich "Kinder statt Inder"-Rüttgers die ganze Zeit das Feld überlassen mußte. Naja, die Zeiten ändern sich. Jetzt!

Ok, nicht wirklich. Ist halt echt ne anstrengende Zeit - ich verzichte ja nicht umsonst auf Wochenende und Urlaub.
Aber: Ich bin zurück mit einem Stapel von Bloggings! :-)

Monday 7 September 2009

Herzlichen Glückwunsch

Herr Rüttgers, Sie haben es - zumindest mit einem Ihrer jüngeren halb-öffentlichen Bemerkungen - zu anhaltender internationaler Beachtung gebracht. Hier in Rumänien sind Sie sogar noch einige Tage später Gesprächsthema - gleich nach dem Bericht über jüngste Unwetterkatastrophen aber immerhin noch vor dem Bericht über die Hitler-Bilder in Nürnberg. Respekt!
Ich hätte ja gedacht, dass die Eskapaden eines alternden Provinzhäuplings hier in RO kaum Beachtung finden, aber neee...
Da könnte man ja fast politisch werden!
;-)

Sunday 6 September 2009

Ich bin verliebt

Ja, es stimmt! ;-)
Gestern - Achtung: komplizierte Geschichte - war ich etwas Essen (De Gustibus - vielen Dank für den Tipp an dieser Stelle), um danach die Location für ein kleines Treffen unter Freunden klar zu machen. Ich mache das, was ich vermeintlich am liebsten mag: Organisieren.
Naja, nach Menüauswahl und lustigen Konversationen (á la... Wirt:"Du!... Germany?" Ich:"Well, yehes?!" Wirt:"Good! - Where?" Ich:"North!" Wirt:"Aha, good! Beer?" Ich:"???"), die mir zugegebenermaßen des Öfteren passiern. Deutsch sein, heißt Bier trinken! Ist so und wer mich kennt, weiß, dass das schwierig sein kann!
Alles aus Deutschland ist gut. Vor allem die Autos! *Hüstel* Und die Tatsache, dass man da ja so gut business machen könne. Welches "business" das denn wäre, empfiehlt sich übrigens in der Regel nicht zu hinterfragen. ;-)

Wie auch immer: Danach sind wir dann in Richtung eines neuen Clubs namens Elements. Der Weg dorthin kam mir dann verdächtig bekannt vor, war ich doch der Meinung, in der Gegend schon mal gewesen zu sein, als mich ein Taxifahrer in einen Club names Bamboo bringen sollte... Konnte aber laut meinem Kollegen nicht sein, denn das Bamboo wäre ganz woanders gelegen. Ich konnte ja nicht wissen, dass mich der Taxifahrer damals gar nicht ins Bamboo gefahren hat, denn auf den Namen des Clubs habe ich nicht geachtet!
Der Club, in dessen Autoschlange (!) - mind. 1 km lang und bestehend aus Taxis, Porsches (Cayenne), BMWs (die Großen), Mercedes (die Dicken und Getunten), Bugatties, Lambos, Audis (Q7 bevorzugt) und uns... wir uns einreihten (Sorry! Aber: Einreihen darf man da nicht überbewerten: Es herrscht Hauen und Stechen auf den Straßen Bucharests ("Wieso nicht beide Spuren nutzen, um sich durchzudrängeln?" "Die zweite Spur ist die Gegenfahrbahn!" "Ja, und?"))...
Der Club, jedenfalls, von dem wir dachten, es wäre das Elements, entpuppte sich als das Le Gaga. Ebenfalls ziemlich neu, beschissener Name, aber Jungejunge die Schlange vor der Tür...! Na, wir merkten erst vor der Tür, im Regen, unterstützt durch den freundlichen Hinweis des Türstehers, wir hätten keine Reservierung und könnten deshalb warten bis die Hölle zufriert oder 20 Frauen anschleppen - von denen jede einzelne besser mind. als Model durchgehen müsse -, dass wir offensichtlich nicht an dem Club warteten, in den uns dann Freunde Eintritt verschaffen würden. :-)
Und 100 Euro oder mehr, um die Türsteher davon zu überzeugen, dass wir doch unbedingt in diesen Club sollten waren mir dann auch zu viel...
Manoman!
Konnte mir jemand folgen?

Soweit so gut: Wir also zurück zum Auto, 151 m weiter gefahren (man könnte es auch Umparken nennen) und schließlich das Elements gefunden. War leider nicht so viel los, regnete es doch in einer Tour und man muß ein gutes Stück zu Fuß gehen, um dorthin zu gelangen. Bei gutem Wetter allerdings eine 1A Location. Dummerweise entpuppte sich die Freundin, die dort Ihren Geburtstag feiern sollte als eine andere, als ursprünglich angenommen - Namensverwechslung - so dass wir nach anderthalb Drinks die Heimfahrt wieder antraten... Macht auch nichts, habe ich doch SIE gesehen:

Während wir verzweifelt einen Parkplatz suchten, spazierte sie mit anmutigen Schritten an unserem Auto vorbei... ein Lächeln auf den Lippen (trotz des Regens), in einem Hauch von gelben Nichts! Mir war sofort klar, dass wir füreinander bestimmt sind und ich bin mir absolut sicher, sie hat dasselbe gedacht. Seelenverwandschaft kann man es auch nennen... Gut, gesprochen haben wir nicht miteinander, möglicherweise hat sie auch nur in meine Richtung geschaut, weil sie unserem Auto ausweichen mußte - nein, wir hätten sie nicht überfahren -, aber das sind Details. Da war was - Besonderes - zwischen uns!
Wir sind dann jedenfalls in dem Bewußtsein weitergefahren, dass wir gekonnt hätten, wenn wir gewollt hätten... Andererseits: Regnete ja auch!
Muhahaha...

De Gustibus

Es gibt ihn!
Den rumänischen Italiener, der a) guten Service bietet (alles andere als selbstver hier) und b) (viel wichtiger) wirklich spitzenmäßige Pizza macht!
Meinen Favouriten (Mozzarella, Parma, Rucula, Parmesan und frische Tomaten, dünner Teig) gibt es ja eigentlich in jeder vernünftigen Pizzaria und heißt dort entwender Chef, Casa, Patron, Parma... wie auch immer, es ist meist die Teuerste - leider. Wie auch hier (Pizza della Casa), wenn auch 6,66 Euro für dieses r i e s e n Teil wirklich nicht teuer ist - nach heimischen Standards. Ich war ja ein bißchen skeptisch, sind die Pizzen hier doch alle okay, aber naja, eben nicht Spitze.
Ich habe jedenfalls meine neue Lieblingspizzaria gefunden und deshalb bekommt De Gustibus auch einen eigenen Blog-Eintrag. Spaßeshalber habe ich auch das dortige Vitello Tonnato ausprobiert. Ebenfalls lecker! So kann es gerne weitergehen.... :-)

Das war dann wohl der Sommer

Gestern 35, heute 15 Grad... okay, angesagt war es ja, aber mental doch etwas schwierig zu verknusen. Zum Glück habe ich mir Pullover mitgenommen! Wer hätte das gedacht? Bisher ging man erst nach neun Uhr abends vor die Tür, weil es vorher zu heiß war... und jetzt? Hm.

Eingeleitet wurde dieser kleine Temperatursturz übrigens von einem durchaus beeindruckendem Gewitter, von denen es in Bucharest angeblich nicht sehr viele gibt. Sehr romantisch war es dann auch am See im Herastrau Park... dummerweise hatte ich niemanden um romantische zu sein und Ioan zählt nun mal definitiv nicht. ;-)

Leider hat es auch aus Eimern geschüttet, was die Stimmung etwas trübte, aber jetzt ist mein Auto wenigstens wieder sauber(er). :-)

Saturday 5 September 2009

Irgendwann erwischt es jeden

So, ich habe nun einen Hund!
Muß ein Gen in der Familie sein, dass wir soviel für Hunde übrig haben, selbst - oder gerade - wenn sie herumstreunern und - zugegeben - ein bißchen müffeln. Aber süß daherschauen...!

Das war ein Scherz, liebe Eltern, Ihr dürft wieder ausatmen und die verkrampfte Hand von der Brust nehmen.
Hehehe!
Obwohl der Gedanke kam... :-)

Frankreich vs. Rumänien

Nein, das ist jetzt kein Poll á la "Welches Land mag ich weniger?".
Die spielen heute abend. Fußball!
Weltmeisterschafts-Qualifikation und für beide Teams ist das Spiel sehr wichtig. Für Rumänien geht es um die Wurst und die Franzosen... naja, die sollten sich auch besser Mühe geben.

So, gehe ich nun gucken oder nicht?
Wenn die Rumänen gewinnen ist ja alles gut, aber wenn sie verlieren... Hm, weiß nicht, ob ich mir dann in der Runde deprimierter Fußballfanatiker mit einem locker rausgehauenen "Hey, war doch nur ein Spiel, was machen wir jetzt?!" sooo viele Freunde mache. ;-)

Neue Küche

Ok, ist ein bißchen hochgegriffen. Es hat mich aber alle Abende der letzten Woche gekostet - viel Zeit war nicht wegen der Arbeit - meine Ikea Einkäufe zusammenzubauen und den Müll zu beseitigen. Klingt nach viel, war es aber eigentlich gar nicht. Zwei Lampen, zwei Hocker, eine Matratze und einen Beistelltisch, ein Geschirrset und ein paar Gläser. Ein Gegenstand pro Abend zusammenschrauben - mehr war nicht drin. Erstaunlich ist aber, wieviel Müll dabei zusammenkommt UND wie lange es dann dauern kann, bis man die großen Pappen so klein gehäckselt hat, dass die "Müllröhre" nicht sofort wieder verstopft... Egal! Schwer, das Vorher-Aussehen zu erklären, weswegen das Nachher dem nicht-eingeweihten Besucher kaum auffällt, aber jeeeeetzt (!) sieht meine Küche gleich richtig wohnlich aus: Vernünftiges Geschirr und nicht das Ex-Ostblock Bäh-Zeuchs, welches ich vorher hatte, und ein vernünftiges Brett zum Schneiden... Ja, ich steh auf Bretter - kann man nie genug von haben... in der Küche natürlich, meine ich.

Das eigentlich Faszinierende: Mit ein bißchen IKEA in der Wohnung fühlt man sich gleich ein Stückchen mehr heimisch... a la: Guck mal, die Lampe habe ich ja auch zu Hause! Ist das jetzt krank oder traurig? ;-)

Thursday 3 September 2009

Wohnung 3.0

Meine Bemühungen, mich legal in Rumänien aufhalten zu wollen, haben einen jähen Rückschlag erleidet.
Offensichtlich braucht man für das sog. Registration Certificate einen Mietvertrag...
Hm, könnte man denken, hast Du doch, oder?
Ja, könnte ich dann antworten, t h e o r e t i s c h ja. Zumindest mein Kollege, in dessen Wohnung ich mich zur Zeit aufhalte, was technisch gesehen angeblich sogar ausreichen würde, wäre da nicht diese rumänische Besonderheit: Die sieht nämlich vor, dass alle Verträge offiziell so lange nicht anerkannt werden, bis man sie bei einer Behörde "legalisiert" hat. Das kostet natürlich a) eine Gebühr und bedeutet b) dass der Vermieter Steuern zahlen muß.
So, nun ratet mal, was der durchschnittlice Vermieter so macht? Ich kenne keinen einzigen Kollegen, der einen legalisierten Mietvertrag hat!
Wahrscheinlich unter anderem deswegen sind Wohnungen für Ausländer so teuer... Ich zahle dann also meines Vermieters Steuern! Toll!
Naja, unterm Strich bedeutet das, dass ich eine neue Wohnung benötige. Seufz... wieder Umziehen!

Wednesday 2 September 2009

Der Patient

Urlaub - im September - fällt wohl flach. Meinem Projekt geht es leider gar nicht gut und ich werde wohl nicht dazu kommen, meinen bisher geplanten Urlaub in Deutschland zu verbringen. In erster Linie mal, weil ich ihn nicht nehmen kann.
Zumindest nicht komplett. Zum Zweiten, weil ich dann möglicherweise immer auf Abruf bin.

Scheint kein gutes Jahr zum Urlaubmachen zu sein, dieses 2009. Seufz... sehr schade.

Regen

... also wenn, dann richtig, muß sich da einer gedacht haben! Sieht hier natürlich dann auch gleich viel schlimmer aus als zu Hause, da hier das Wasser nicht so schnell abfließt. "Nicht so schnell" in diesem Zusammenhang bedeutet: Straße nicht mehr zu sehen.
Allerdings: Fützen sind böse... Echte Feinde, wird das Autofahren bei Regen doch zu einer echten Nervenprobe. Den sonstigen Straßenzustand zum Maßstab genommen, könnte es sich bei der einen oder anderen Füße doch auch mal um einen fehlenden Gullideckel handeln. Bei Nicht-Regen jetzt auch nicht sooo witzig, wenn man drüberfährt oder zu Fuß gehenderweise SMS schreibt, aber bei Regen doch echt tückisch...
Von den nicht bremsenden Dacias (siehe Blog) mal ganz schweigen.

Ansonsten warte ich ja auf den magischen 15. September. Dann soll ja die verkehrstechnische Hölle über Bucharest einbrechen, wenn dann die Studenten alle wiederkommen! Bisher finde ich, mal abgesehen von der Schlaglochproblematik, den Verkehr zwar herausvordernd, aber - machbar...

Militari

Allen Unkenrufen zum Trotz:

Militari rockt! Mein Viertel - sorry. Irgendwie fühle ich mich hier ganz Underdog - und übrigens sehr wohl. Die sind hier alle total nett - die Menschen, nicht die Hunde - und meinen Fahrstuhl gebe ich bald einen Namen. Der hat Charme... zumindest Charakter.
Mein Auto ist wahrscheinlich das Kleinste in der Straße und damit absolut sicher, ausserdem wahrscheinlich auch das Dreckigste, obwohl es Sonntag ja geregnet hat und ein kleines bißchen von dem mühsam angesparten Staub abhanden gekommen ist.
Cabrio-Fahren möchte ich hier wirklich nicht. Anschließend sitzt man wahrscheinlich in einer Sandkiste. Macht hier allerdings auch keiner, was andererseits natürlich auch schwierig ist. Gibt ja so wenige SUVs als Cabrio.

Einkaufsfreuden

Wer kennt das nicht? Samstag abend, 10 vor 8 (abends - natürlich) und man muß dringend noch "was" einkaufen. Ich eigentlich immer. Zu Hause ticken die Uhren zwar noch anders, da fällt der Hammer schon um 16 Uhr - sprich für mich gabs immer nichts mehr -, ansonsten haben mich die Stuttgart-Jahre aber auf 20 Uhr konditioniert... bzw. auf 10 Minuten vorher!
Welch ein Segen ist es dann bitte, wenn die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet sind? Könnte man meinen... aber es dauert keine zwei Wochen und mir fällt erst um 10 Minuten vor 10 Uhr (abends) ein, dass ich noch etwas einkaufen könnte.

Läden wie Metro und Ikea haben selbstverständlich auch Sonntag geöffnet. Ne, nicht nur zum Gucken!
Immerhin habe ich nun eine neue Matraze (Sultan Flataker) seit Sonntag abend 21.55 Uhr :) und schlafe entsprechend endlich mal gut. Das alte Ding ging gar nicht. Viel zu laut! ;-)

Metro geht sogar bis 24 Uhr. Ein echter Lifesaver...

Immerhin scheint es sowas wie feste Öffnungszeiten hier nicht zu geben. Direkt um die Ecke gibt es einige 24 Stunden Läden und einer davon, sehr putzig, scheinbar im Wohnzimmer einer Erdgeschoß-Wohnung. Sieht skurill aus, wenn die Dame Ihr Wohnzimmer-Fenster öffnet und eine vormals mit Tesa an die Fensterscheibe getackerte Kippenschachtel herausreicht...
Super!