Monday 27 July 2009

Back home

So, das wars denn erstmal mit meinem kleinen Bucharest Ausflug. Jetzt ist erstmal Quasi-Urlaub angesagt. Mal gucken, aber ich schätze, ich setze den Blog mal für drei Wochen aus. :-)

Baraka

Und wieder eine coole Location mittem im Parcul Herastrau, dem größten innerstädtischen Stadtpark Europas... keine Stadt ohne Superlativ! Diesmal gamäß www.hardrockcafe.ro. Wenn schon eine Referenz, dann wenigstens DIE Burger Referenz in der Stadt.

Baraka heißt Baracke und ist nicht gelogen. :-) Ein kleiner Bretterverschlag, aus dem die obligatorischen Getränke, Chips und normalerweise Elektro (-Musik) serviert werden. Dazu gibt es eine Terasssen-ähnliche Konstruktion mit ein paar Lounge-Sesseln und zwei Dixie-Klos, die kaum stören wenn der Wind nicht gerade ungünstig steht... und ja, an dem Tag waren über 40 Grad.
Die Skater-Bahn nebendran sorgt für entsprechenden Publikumsmix. Sehr entspannt, überhaupt nicht posh, aber schon fast frech teuer. Immerhin ca. 3,50 Euro der Longdrink... die Großen, wohlgemerkt! ;-) Das war dann mein Samstagabend-Abschluß.

Wohnungsuche 2.0

Zwischenzeitlich wollte ich ja schon die weiße Fahne hissen. Wohnungssuche ohne Einheimische ist ja mal per se einfach suboptimal.
Dementsprechend war ich dann auch sowohl alleine, als auch mit meinen fürsorglichen Kollegen - vor allem Robert hat sich da hervorgetan :-) - nicht erfolgreich.
Seufz.

Aber dann: Der weiße Ritter und sein Spare-Appartment. Da ziehe ich dann erstmal ein. 11. Stock, Aufzug, wenn man das dann so nennen kann, 2 Zimmer, Waschmaschine, Herd, Kühlschrank, Couch, Bett und Schrank, dicht zur Arbeit, gut zu erreichen, Einkaufsgelegenheiten und viele Kollegen und Freunde um die Ecke... und das alles recht günstig. :-) Dafür aber keine Klima!
Ich freu mich schon auf den ersten Besuch. Die Wohngegend und die Häuser sind echt krass! Voll Underground...
Lustig ist allerdings: Es geht deutlich schlimmer. Aber das wird ja sehen, wer sich traut. Der Link zeigt übrigens einen Teil des Viertels namens "Militari". Meine Wohnung ist nahezu 100m von der großen Kreuzung und der zugehörigen Metrostation entfernt.
Übrigens, für die nicht so versierten Internet Nutzer: Google.Maps bietet auch Bilder. Also: Einfach mal klicken. Tut nicht weh!

Ce pula mea!

Bisher hielt ich ja die Statements zu Temperaturen in Rumänien allgemein und zu Bucharest im Speziellen für ziemlich übertrieben. Aber, Du meine Güte, kann das da heiß sein. Passend dazu habe ich im Kauderwelsch - Rumänisch Wort für Wort - auch glatt den passenden, sagen wir mal, Ausruf gefunden.
"Ce pula mea!", sprich: Tsche pulla mea, heißt soviel wie "Was zum Donner!"... direkt übersetzt hieße das allerdings "was Schwanz meiner!"... was wiederum eine Erklärung dafür liefert, dass gerade Damen hin und wieder doch etwas pikiert gucken, wenn Mann allzu leichtfertig mit dem Ausruf umgeht. :-) Kaum zu verstehen, hm?

Na, jedenfalls hatten wir letzte Woche 45 Grad. Das ist dann leider so heiß, dass selbst der Wind schon keinen Spaß mehr macht und ich mich echt frage, was man damals in der vor Klimaanlagen-Zeit gemacht hat. Wahnsinn.

Friday 24 July 2009

Millisekunde

Hab heute wieder was neues gelernt: Eine Millisekunde definiert sich durch den Zeitraum zwischen dem Umspringen der Ampel auf Grün und dem ersten Gehupe aus der Reihe wartender Autos hinter einem.
Für mich war das neu, aber das kann ich hier jetzt jeden Tag aufs Neue bewundern. Hab ich ein Glück... :-)

Thursday 23 July 2009

Alles für den Job

Ich muß auch mal über was geschäftliches sprechen: Anläßlich unseres erfolgreichen (hüstel) Deliveries am vergangenen Freitag... gut, heute haben wir dann erfahren, dass es dann doch nicht so erfolgreich war, aber immerhin HABEN wir geliefert :-) ... "hatten" wir auf Geheiß meines ChefChefs dieses freudige Ereignis zu zelebrieren.
Vielen Dank dafür an dieser Stelle!
Die Wahl fiel auf Becker Bräu mit, man mag es kaum glauben, "echt" zünftig bayrischer Livemusik, Wurstplatte, Weißwürste (ja, ich weiß, die darf man nur morgens und so...) und meterweise selbstgebrautes Bier. 8 Meter um genau zu sein. :-)

Wednesday 22 July 2009

Wohnungssuche, die Erste

Nach dem meine liebe Firma nicht aus der Tüte kommt, die Zeit drängt und ich eigentlich nur Horrorgeschichten über die Wohnungs-Such-Agenturen höre, gehe ich jetzt auf eigene Faust auf die Suche.
Mit tatkräftiger Unterstützung meiner Kollegen, ohne die ich angeblich einen saftigen Ausländer-Aufschlag zahlen muß. Folgerichtig haben sie mich dann auch gebeten nichts zu sagen, Sonnenbrille zu tragen und wichtig bzw. geheimnisvoll zu tun. Mal gucken, bin ja echt gespannt.
Wohnungen sehen hier ein bißchen anders aus, als "daheim"... wer mal stöbern will: Hier klicken!

Tuesday 21 July 2009

Expirat@Vama Veche

Für den geneigten Leser könnte sich ein Bild abzeichnen: Ja, wir waren im Expirat. Wieder! Eigentlich sogar jeden Abend. Irgendwie landet da jeder - irgendwann. In Bucharest besteht Selbiges eigentlich aus zwei miteinander verbundenen Clubs. Im Sommer machen die einen Teil dicht und in Vama Veche auf... wie praktisch... :-)
Folgendes Foto habe ich um 6 Uhr morgens aufgenommen. Jede Party macht mal Pause - richtig aufhören tut sie da allerdings nicht.


Man sitzt dann einfach am Wasser rum. Wildes Camping am Strand ist übrigens erlaubt, wenn ich mir das allerdings direkt vorm Expirat allerdings echt spannend vorstelle. "Du, ich geh heute mal früh schlafen!" fällt hier auf jeden Fall aus. Tagsüber ist hier dann der FKK Strand. :-)
Und nein, da waren WIR jedenfalls nicht.


Die "Gang".... von Ihr gibt es leider kein Foto. Ich war da übrigens noch baden. Sehr flach, sehr fischig und vor allem warm, das Schwarze Meer. Vergleichsweise sicher also, will ich damit sagen.

Obwohl es am nächsten Tag frischen Hai zum Essen gab! Aber die würden ja angeblich nur zwicken, klein wie sie sind.

Vama Veche...

...heißt soviel wie alte Grenze und ist - nebenbei - tatsächlich an der Grenze zu Bulgarien (maps.google.de). Also 277 km oder, wenn man Glück hat und/oder Vlad als Fahrer, dann ca. 3+ Stunden von Bucharest entfernt. Tourismus gibt es ja bekanntlich in vielen Formen, aber in Vama Veche ist es die Basis. Hier trifft sich die "Boheme" Rumäniens... Jedenfalls alle, die mehr Wert auf niedrige Preise und gute Musik legen als auf Style und Standard. Und wir natürlich. :-)
Nachdem wir dann beinahe pünktlich und mit nur drei Stunden Verspätung das Büro verlassen konnten, blieb uns nur noch die "Honeymoon Suite" übrig. Nicht schlimm, ist doch Suite eher hochgegriffen und 24 Euro pro Nacht und Person auch durchaus finanzierbar. Für dortige Verhältnisse... Luxus!


Platz hatten wir also und sogar einen Whirpool, wenn auch allerdings ohne Stöpsel, was wir allerdings durchaus verschmerzen konnten... hüstel! :-)

Tuesday 14 July 2009

Mama-ed

Als erstes muß ich mich korrigieren: Nicht fünf, sondern sechs Hochzeiten standen gestern auf dem Programm.
Meine Glückwünsche gehen an Gregoriana und Adrian, Dana und Stefan, Simona und... was auch immer. Nebenbei: Wer bitte schön, heiratet denn an einem Sonntag?

Naja, jedenfalls habe ich mich eben mit Vlad und Raluca über Hochzeiten und Ihre Bräuche unterhalten. Immerhin war mir aufgefallen, dass sich am Wochenende unterm hiesigen Arcul de Triumf Hochzeits-bekleidete Damen und allerlei Publikum aufhalten, um den wohl besonderen Moment fotografisch festzuhalten. Am Samstag habe ich nicht weniger als 8 Bräute - gleichzeitig - unter dem Bogen gezählt. Wohlgemerkt ohne Bräutigam, die allesamt darauf warteten, dass Schwiegervater seine Tochter aus den Händen der Entführer auslöst. Natürlich kann ich mir meinerseits nicht vorstellen, dass meine Braut entführt wird, aber in Rumänien wäre ein Hochzeit ohne Brautentführung wohl keine vernünftige Hochzeit. Ich stand in unserer kleinen Runde dann auch ziemlich alleine da mit meiner Meinung, denn sowohl Vlad und Raluca gaben zu, bereits eine Braut entführt zu haben.
Allerdings sollte man sich das nicht allzu spektakulär vorstellen. Den Bräuten geht es anscheinend vor allem darum, nochmal ein paar Fotos ohne den Typen zu machen, der sie fortan den Rest des Lebens zu begeleiten gedenkt. Und die Auslöse ist mit einer Flasche Hochprozentiges denn auch vergleichsweise erschwinglich...

Heute wurde ich mama-ed. Soll heißen, ich war bei La Mama... DAS typisch rumänische Insider-Touristen-Einheimischen-Restaurant, um dessen Besuch man als Auswärtiger kaum herumkommt. Und besser auch nicht herumkommen sollte, denn es ist wirklich gut! Wenn auch hier marktwirtschaftliche Prizipien gegriffen haben und La Mama eigentlich mittlerweile La Mamas heißen müßte, handelt es sich doch jetzt um eine Kette aus sechs Restaurants - mit allerdings erstklassigem rumänischen Essen. Wer auf Grillteller, Eintöpfe und die hier typischen Salate steht, ist hier bestens aufgehoben... und dazu - ich höre bald auf, es zu erwähnen - günstig. Genau mein Ding sozusagen. Dazu ist die Karte so umfangreich, dass ich sicherlich nicht zum letzten Mal hierher gekommen bin.

Darüberhinaus mußte ich natürlich und unvermeindlicherweise heute Mittag den hiesigen Vapiano testen - geschickterweise ist der nämlich quasi (fast) um die Ecke vom GDC (Global Delivery Center), also meiner sogenannten Arbeitststelle. Das Essen barg keine Überraschungen, wenn auch der Salat gefühlt ein kleines bißchen größer ausfiel als zuletzt in Stuttgart und das Essen für hiesige Verhältnisse ziemlich überteuert ist.

Ein bißchen Sorgen mache ich mir ja um meine Wohnung. Dank noch-nicht-abgeschlossenen-Assignment Prozess darf ich mir nach wie vor noch keine Wohnung organisieren. Aber das ist eine andere Geschichte und später vielleicht mal mehr dazu.
Heute fiel erstmal noch die - private - Entscheidung, am Wochenende an die See zu fahren. Da soll es sein wie im Expirat, nur größer und unter freiem Himmel, also nicht im Keller, wie Vlad freundlicherweise versicherte... :-) Naja, nachdem ich hier jetzt auch den ersten Decathlon entdeckt habe, kann ich mich ja mit allen notwendigen Utensilien eindecken.

Sunday 12 July 2009

Crown Plaza

Vielleicht noch ein Wort zum Hotel.
Falls jemals jemand in die Verlegenheit kommt, im Crown Plaza nächtigen zu müssen, dürfen, können ... das will ich gar nicht beurteilen, der hat sicherlich ein schönes, fast schon luxoriöses Hotel erwischt, aber am Wochenende... Also, ich zähle jetzt schon die fünfte Hochzeit. Das kann auf Dauer etwas anstrengend sein.
Deswegen nutze ich die Gunst der Stunde und gehe auswärts Essen.

Das erste Wochenende

So, ich habe mich nun doch entschieden, den Blog auf Deutsch weiterzuführen. Das hat den Vorteil, dass ich dann doch eher mal was schreiben werde bevor ich mir die Formulierung auf Englisch dreimal überlege. Naja, und es wird vielleicht den einen oder andern deutsch-sprachigen Leser ebenfalls erfreuen.

Das erste Wochenenden ist - fast - rum. Und nach insgesamt 99 Stunden in Bucharest kann ich auch schon eines sagen: Ich finde es hier erste Sahne.

Die Stadt hat Charme, das muß man Ihr lassen. Hier und da täte eine Wagenladung Farbeimer ganz gut... ok, der Zustand so manch einer Straße ist nach deutschen Maßstäben erneuerungsbedürftig und das Stromnetz - naja, es verläuft eben vollständig oberirdisch. Nicht gerade förderlich für das äußere Erscheinungsbild der Stadt. Deswegen gibt es dem Vernehmen nach auch Programme zur Verlegung von Kabeln unter der Straße... vielleicht kann man die dann gleich mitmachen.
Wie auch immer, die Stadt ist sympathisch. Es herrscht eine allgemeine Unordnung und Unorganisation, die man einfach nur mit Humor und Gelassenheit hinnehmen kann. Es tut auch keinem weh... allerding mußte ich auch noch keinen Behördengang hinter mich bringen. Was das betrifft, bin ich voller erwartungsfroher Neugier. Das Schöne ist ja, dass alle Welt geholfen hat, meine Erwartungshaltung für Bucharest in den Keller zu schrauben. Was soll da schon passieren?

Der Straßenverkehr trifft übrigens auch voll meine Erwartungen. Man munkelt, In Rumänien gebe es ähnliche Regeln und Strafen für Verkehrsdelikte wie in Deutschland. Nur scheint das hier keinen davon groß abzuhalten, diese Regelungen großzügig als Richtlinien zu interpretieren, die zwar das Miteinander in gewisse Bahnen lenken sollen, aber keinesfalls dazu da sind, die persönliche Freiheit einzuschränken.
Dabei ist man hier übrigens nicht rücksichtlos, sondern ... kreativ, wenn es um die Nutzung von Freiräumen geht. Warum also, sollte man nicht die lange Reihe von wartenden Autos vor der Ampel überholen und vor allen anderen auf der Kreuzung wieder einscheeren, nur um dann beim Linksabbiegen alle nachfolgenden Autos zu blockieren? Das wiederum scheint alle nachfolgenden Fahrzeuge nicht zu irritieren, immhin passen auf zwei Spuren ja auch drei Autos parallel. Also kein Grund, sich aufzuregen.
Ich finde das fazinierend. In Deutschland hätte der Überhol-Rüpel wahrscheinlich umgehend drei Anzeigen am Hals.

Meine rumänischen Kollegen und Freunde geben sich wirklich Mühe, mich zu beschäftigen. Ich fühle mich geehrt!
Mit dem Ergebnis, dass ich am Freitag im fancy, fast schon posh turabo massenhaft schöne Rumäninnen bewudern durfte und gestern im Expirat erleben durfte, was in Bucharest als In-Kellerklub durchgeht. Beides auf seine Art sehr geil, wenn auch Expirat grundsätzlich mal mehr auf meiner Wellenlänge liegt. Wenn man dann noch 10 Lei (2,40 Euro) Eintritt zahlt, dafür dann aber schon einen Tequila inkl. bekommt und dann für jeden weiteren Longdrink umgerechnet 1,90 Euro zahlt... Hm, damit kann man leben. Zumal die Musik genau meins ist.
Da ist das turabo schon eine andere Welt. Den deutlichen Frauenüberschuß und die kurzen Röcke muß man dann auch mit eher vertrauten Preisen bezahlen. Aber, wie heißt es doch so schön: Die Abwechslung machts.

Verhungern muß man hier übrigens auch nicht. So viele Stimmen haben mir ja im Vorfeld erzählt, man würde nicht wegen der Speisen nach Rumänien fahren. Entweder liegt es an mir oder an der Unkenntnis meiner Einflüsterer, aber ich mag rumänisches Essen. Mal abgesehen von den typischen Innereien, die hier gerne frittiert und als Fingerfood serviert werden - ist das Essen lecker. Naja, ich mags halt durchaus auch mal deftig und eintöpfig.
Sicher, meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf The Harbour mit internationaler aber auch rumänischer Küche, das Hard Rock Café mit seinen berühmten Burgern, der Seefood Institution Mamma Leone, einen netten Italiener (nur mit IE), einen kleinen Belgier namens Waterloo, dem Pub Edgar's und dem Boheme, einer Mischung aus stylishem Bistro, Cocktailbar und Restaurant.
Sehr vielversprechend das alles und ja, ich gehe davon aus, die Liste zu verlängern.
Abgesehen davon, sollte für jeden Geschmack was dabei sein, das erste Vapiano habe ich auch schon gespotted.
Wenn man dann noch Sparkasse, Volksbank, Metro und Kaufland dazuzählt, dann kommen fast schon heimatliche Gefühle auf.

So, das wars dann fürs Erste. Mal sehen, was die nächste Woche noch so bringt.

Wednesday 8 July 2009

Finally there

Unbelievably, but I finally managed to arrive in Bucharest, Romania.