Friday 21 August 2009

Hundeleben

Ich bezeichne mich ja generell als Hundemensch... also nicht als Möter - "halb Mensch, halb Köter" [Spaceballs] - sondern als Hundeliebhaber.
Aber:
Hier wimmelt es nur so von Kötern. Und das meine ich genau so, wie ich es sage. Mir völlig unverständlich, werden viele der Viecher von den Menschen hier auch noch gefüttert. Zumindest solange sie klein, fluffig und ja so niedlich sind. Später allerdings ist mit den Viechern überhaupt nicht zu spaßen. Angst, nachts ausgeraubt zu werden? Nein, der obligatorische Sprint in die nächste Deckung vor der Hundemeute scheint mir hier wahrscheinlicher. Dabei gilt es allerdings diverse Taktiken vorzuhalten - zumindest laut meinen Kollegen. Immerhin: Vorsichtiges Straßenseite-Wechseln wird von manchen der Flohwanderzirkusse als Zeichen von Schwäche aufgefasst und damit als Grund zum Angriff. Gleiches kann natürlich passieren, wenn man zu dicht und zu offensiv auf die Viecher zugeht.
Da lobe ich mir die Kunst und den Zauber des seitlich dran Vorbeigehens (um hier mal Herrn Goldt frei zu interpretieren. Tja, es bleibt spannend.
Paranoia ist doch ne feine Sache. Ich erwische mich neuerdings dabei, wie ich beim nächtlichen Vor-die-Tür-gehen irgendeinen schweren Gegenstand mit zum Auto zu nehmen. Hah, sollen sie nur!
...Leider ist mein Vorrat an Wagenhebern begrenzt...

Wednesday 19 August 2009

Es lebe der TÜV

Hätte ja nie gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber schon nach vier Tagen Autofahren in Bucharest, bin ich von den Einrichtungen Technischer Überwachungsverein und Co. totaler Fan. Ich dachte ja: "Na, da biste mal in Rumänien und fährst - wie alle Dir vorher auch empfehlen - defensiv..."!
Tjaja, hat aber zwei Haken:
Erstens man hat gute Chancen nicht vom Fleck zu kommen, denn Blinker setzen alleine reicht normalerweise nicht, um aus einer Parklücke oder Einfahrt zu kommen.
Zweitens sollte man seine Geschwindigkeit und die persönliche Verkehrsregeltreue durchaus auch in Abhängigkeit zum hinterher fahrenden Fahrzeugtyp wählen. Ist er entsprechend alt und steht z.B. Dacia drauf - no offence meant :-) - dann, lohnt es sich schon mal die eine oder andere rote Ampel oder auch ein Stoppschildchen zu überfahren.
Nun ist allerdings nicht so, dass diese Fahrzeuge frontal aufprallen würden, sondern eher seitlich... eine der vier Bremsen funktioniert dann meist doch... etwas! ;-)

Ja, sowas hält wach und fit! Vielleicht gelingt es mir ja mal einen Videobeweis anzutreten.

Tuesday 18 August 2009

Meine Wohnung

Nach einem ganzen Wochenende Sachen schleppen (ich wohne im 11. Stock), putzen, schrubben und rumräumen, ist meine Wohnung nun a) vorzeigbar und b) Barfuß begehbar. :-)
War ein hartes Stück Arbeit, aber nach dem Wochenende steht fest: Jep, der Fliesenkit ist tasächlich weiß!

Also! Flur:


Küche (ja, das sind meine Winterräder da hinten in der Ecke):


Wohnzimmer (die beiden Sofas lassen sich ausziehen, wie ich beim Putzen festgestellt habe - macht also mit Luftmatratze 5 Schlafstationen):


Schlafzimmer:


Bad:


Aussicht (nachts besser als Kino):


Letzte Etappe

Rumänien ist wirklich nett. gerade in den Bergen. Ich hätte öfter anhalten sollen, dann wären ein paar besser Bilder dabei rumgekommen. So schaffen es nur zwei ins Internet.


Villa Venus

Mein Ziel war dann also angesicht der Straßenrealität Sibiu. Geschafft habe ich es aber dann doch nur bis Deva (Diemrich).
Aufgehalten wurde ich von einer Vollsperrung der Landstraße.

Also war ich mutig und versuchte abseits der Hauptstraßen und damit ohne Navigationsgerät, den Weg nach Deva zu finden und damit mein Glück. Also, wenn mein armer Corsa jetzt eine Spur-Verstellung hat, dann von dieser Strecke. Faszinierend dabei: Die Rumänen jucken die Löcher gar nicht. Getreu dem Motto: Je schneller ich fahre, desto weiter fliege ich, geht es über die - meines Erachtens nach - Fahrzeugleben-gefährdenden Bahnübergänge. Da heißt es nicht "Vorsichtig fahren", sondern Glück haben, den einen Weg zu finden, der darüber führt. Oder eben mit Geschwindigkeit.

Belohnt wurden dann meine Mühen mit einer wirklich sehr netten Unterkunft, die den Namen sicherlich zu Recht trägt.
Mein Zimmer:


Mein Bad:


Gut, ich würde meine Wohnung sicherlich etwas anders einrichten, aber war ich begeistert.
Sorry, der großartige und riesige Balkon kam in der Dunkelheit einfach nicht raus... :-)

On the road again

Den Zahn, ich würde es in einem Rutsch von Budapest nach Bucharest schaffen, wollte mir Vlad schon recht früh ziehen. Ich dagegen dachte: "Ach naja, sind ja nur 800 irgendwas Kilometer, das passt schon."
Jaha, aber 600 davon auf der Landstraße und davon 2 Drittel in 50er und 40er Zonen. Jep, das ist Transit-Rumänien. Hinzu kommt das allzeit angeratene Defensiv-Fahren, ist die Straße in vielen Gegenden Rumäniens doch Hauptlebensader... und "man orientiere sich als Fußgänger gerne auch mal anhand des Mittelstreifens." Aha, fällt dem aufmerksamen Leser auf: Es gibt also Straßenmarkierungen!

Als ich in Szeget (Ungarn) dieses Schild passierte war ich ja noch guter Dinge. Ist übrigens das erste Mal gewesen, dass Bucharest ausgeschildert war und damit ein Foto wert.



Die Straßen in Rumänien sind übrigens fast alle neu... also die E* Strecken. Wehe dem, der diese verlassen muß. :-)

Sziget - Tag 2

Jaaa, Tag 2 war dann eine andere Nummer.
Ordentlich - und preiswert - vorgeglüht ging es zu den

Ting Tings
Toten Hosen
Bloc Party
und Fatboy Slim.

Letzteren hätte ich ja gerne noch gesehen, aber jemand mußte ins Bett. Immerhin ist er anscheinend punkig genug für dieses Festival. :-) Na, wer hat meinen letzten Beitrag aufmerksam gelesen?
Finde mal so jemanden, wenn er mal "kurz" auf Toilette gegangen ist.

The Ting Tings waren sehr cool - was man zugegebenermaßen nur schwer erkennen kann - ...


...Die Toten Hosen dann natürlich eine kleine Sensation. Erstens weil ich natürlich erst vor Ort erfahren habe, dass sie spielen würden, zweitens, weil ich die eigentlich schon immer mal sehen wollte und drittens... ach, die deutschen Mädels sind doch ganz nett! :-)


Diese kleine Bilderserie dokumentiert in erster Line mal die Outfit-Entwicklung von Campino UND, dass ich natürlich vorne mit dabei war.


Und ich bin ja so nett. Hab ich viele Portemonnaies da vorne gefunden. Denke Florian X und Alex Y schulden mir immernoch einen Drink.


Es war aber auch heiß...
Das Bild von Block Party finde ich einfach nur nett. Auch wenn man nicht wirklich was sehen kann.


Das wars! Seufz.

Sziget

Ich habe es getan!
Ich war dort! Dabei war das gar nicht der Plan - ursprünglich. Aber wenn man schon mal in Budapest ist...
Und ich dachte immer, Sziget wäre super günstig. Alles ist ja relativ, aber ein Schnäppchen ist Sziget definitiv nicht. Aber wer will schon über Preise meckern, geht es doch um die Festival-Experience selber... :-) Und die ist, soweit ich das beurteilen kann, noch ein ordentliches Stück lässiger und punkiger als z.B. Southside. Der Zugang zur Insel über diese eine Brücke ist schon irgendwie großartig.


Drinnen sind dann alle cool und draussen, naja da eben nicht. Und so schön international. Ich bin mir unsicher, ob ich da wirklich campen würde, was nun wirklich viele tun, aber "mal kurz zum Auto" ist halt nicht drin.

Unser Line-Up für Mittwoch:
I am X - wirklich ein Überraschung. Gut, das ist nicht schwer, habe ich doch von Bands und deren Namen keine Ahnung - ich würde sogar nicht mal schwören, dass ich sie nicht schon mal woanders gesehen habe - aber da Namen für mich Schall und Rauch sind... Leider waren wir zu spät, da wir das ganze Anreise-Gedöns inkl. Menschenmassen und Kartenkaufen echt unterschätzt hatten.
Nouvelle Vague
Naja, Franzosen halt. Soll ja nicht abwertend klingen. Eine der beiden Frauen hat auch echt "great legs"! Zumindest darauf konnten sich die Jungs um mich herum alle einigen. ;-) Ansonsten war ist die Musik ja eher zum Chillen geeignet, auch wenn man bestimmt total ausflippen hätte können. Wir flippten jedenfalls nicht.


Ska-P
So richtig habe die Spanier es nicht geschafft, uns aus der Chill-Laune zu holen. Also ein guter Zeitpunkt, mal das Gelände der Hauptbühne zu checken (und zu fotografieren), einen Burrito zu holen und sich auf den mit Teppich ausgelegten Marlboro Stand zu verziehen. Das lonesome Rider Image des viehtreibenen Marlboro-Rauchers wollte sich hier zwar nicht so recht transportieren, aber mir sollte es recht sein. Ich bin irgendwie dann doch nicht punkig genug, um im Müll zu schlafen, :-) zumal die Kleidungsvorschriften der Marlboro Girls denen des Frauen-Beachvolleyballs zu ähneln schienen.






Insgesamt hat uns Ska-P dazu angeregt, den Platz zu verlassen und uns anderen Bühnen zu widmen - z.B. Triphop/Substep- Circle Tent... googelt selber :-). Sehr nett. Sziget bietet wirklich für jeden Geschmack etwas. Jüdische Musik gefällig? Kein Problem? Ach, doch lieber Roma Musik? Bitte schön...
Verwirrend vielfältig.
Zurück geholt zur Hauptbühne hat uns dann nicht Snow Patrol, sondern ein Mädel, das unbedingt Snow Patrol sehen wollte. :-)
Ich finde die Musik ja echt gut, aber bitte nicht zum Festival. Gähn.


Lilly Allen hat es dann auch nicht mehr reissen können. Immerhin finde ich es nett, sie mal live gesehen zu haben, aber ein Festival-Reißer...

Nachher denkt noch jemand, es hätte mir nicht gefallen: Weit gefehlt! Sziget als Event ist eine Reise wert in jedem Fall. Aber: Man sollte sich schon vorher mal ein bißchen mit den 15 Bühnen auseinandersetzen und einen Plan haben, was man sehen will.
Und: Es gab ja auch noch Tag 2!

Budapest

Was für eine Stadt!
Sehr schick, sehr teuer und ziemlich touristisch - oder auch international, wenn man es euphemistisch möchte. Aber schön dennoch...

Das erste Foto zeigt das Panorama von Buda (Westen) von Pest (Osten) aus fotografiert. Eigentlich selbsterklärend, habe ich doch das Bronze-Relief mit aufs Foto genommen. Wie bitte, man kann nichts erkennen? Muß dann wohl an Deinem Monitor liegen... Ha!
Na gut, hinten links ist die Burganlage mit Palast, das weißlich leuchtende Etwas auf der rechten Seite ist die "berühmte" Kettenbrücke, welche - wie kann es anders sein - die Donau überspannt. Ok, ich habe vorher noch nichts von ihr gehört, obwohl mir natürlich klar war, dass die Budaer und Pester irgendwie die sie trennende Donau überquert haben müssen. Aber das muß ja nichts heißen. Ignorant ist mein dritter Vorname.
Die Hauptattraktion Budapest ist ja angeblich die Donau selber. Weswegen ich persönlich mich frage, warum man zwischen Uferpromenade und Donau eine Straße UND Bahngleise gelegt hat, so dass man den Fluß eigentlich gar nicht sehen kann. Naja, romantisch wirds dann auch nur fast, wenn sich die - übrigens recht hübsche - Geigerin direkt vor dem Tisch aufbaut (mit der erleuchteten Burg im Rücken) und so lange enttäuscht guckt, bis man Ihr ein paar hundert Forint zusteckt. 270 HUF = 1 Euro, was einem jede Umrechnerrei madig macht: "Ok, dann sind es halt 4790 Forint, was solls, hat ja geschmeckt."
Es lebe der Euro! Echt mal...


Die Kettenbrücke! Version 3.0 möchte man sagen, schließlich war sie ganz früher mal aus Holz und dann waren wir ja auch schon mal da, im letzten Jahrhundert. Bis ca. 1945 um genau zu sein. Hüstel!


Die Burganlage nochmal im Closer-Up by Night mit einem Hauch Donau davor. Viel gibt es nicht zu sagen, ausser dass ich sie wirklich, wirklich oft fotografiert habe. Ist aber auch hübsch, oder?


Dieses zarte Gebäude nennt sich St.-Stephans-Basilika, derer es sicherlich viele auf der Welt gibt. Diese allerdings, steht in Budapest und lag zufällig auf dem Weg zu dem uns wärmstens empfohlenen Pub. Ist ja nicht so, dass wir dort zum Sightseeing waren. Zugegeben, ich habe die anderen da schamlos dorthin getrickst, denn ICH hatte ja die Karte. Wie sonst? HARHARHAR


Zoom ist leider endlich und obwohl meine Kamera wirklich alles gegeben hat, ist das Foto vom Parlaments-Gebäude beinahe zum Suchbild mutiert. Nein, es soll natürlich so sein und drückt meinen künstlerischen Ansatz aus.


Die beiden , die Armen, mußten in einer sehr bescheidenen Unterkunft Zuflucht finden, hatten sie doch kein Hotelzimmer 10km (!) vom Stadtzentrum entfernt gebucht, sondern ein Hostel mitten (!) in der Stadt. Zur Strafe mußten sie dann auch mit einer solch versifften und schnöden Eingangshalle vorlieb nehmen. Mein Bedauern war natürlich grenzenlos und ich kann von Glück sagen, dass es ihnen nicht den Aufenthalt vermiest hat.

Fazit: Schicke Stadt und erwähnte ich schon die Frauen? ;-)

Urlaub

... kann ja so anstrengend sein. Und wie immer viel zu kurz.
Drei Wochen in Kürze:
Nach Hause gekommen, Hund begrüßt (und den Rest der Familie), Auto gesucht, nicht gefunden, Lotto King Karl Konzert, Fuß verstaucht, Thürignen Wochenende abgeblasen, Barkeeperin auf Ü29 Party aufgerissen (naja, nicht wirklich und sie war U29), Autosuche aufgegeben, Ostsee angeguckt, Corsa gepackt, Ostsee angeguckt (zweites Mal), nach Bucharest gefahren, dabei Reinsdorf (bei Zwickau), Budapest und Deva mitgenommen.
Irgendwas vergessen?
Sziget! Kommt aber noch...

Bucharest again

Muß ich das noch übersetzen?
Gibt viel zu erzählen und viele Fotos. :-)
More to follow...